Die Altarbilder in der Christuskirche

Die Bilder im Altrarraum wurden von Studienrat Hattendorff von der Deutschen Schule Teheran für die Kirche gemalt. Er selber schrieb dazu::

 „Das verschlungene Leben, vom Bösen in Spannung gehalten, steht dem auf Gott gerichteten Leben gegenüber. …  Die überlieferte Form der Mandorla zur Verherrlichung Gottes, weiß als Ausdruck der unbedingten Wahrheit, nimmt im Hochformat an Grösse und Einfluss gegenüber der runden Schwarzform, das Zeichen des Bösen… Auch andere Farben bekommen in der Gestaltung ihren alten Symbolwert, z.B. grün: die Farbe der Auserwähltheit (im Alten Testament auch: göttliche Barmherzigkeit) und purpur­blau: Ausdruck der unergründlichen Schöpfung und des Kosmos.“

  Hattendorf verwendet als zentrale Objekte den schwarzen Kreis und die weiße Mandorla. Sie erinnern an den Dualismus der altpersischen Mythologie: die Kräfte von Licht und Finsternis im Widerstreit .   

   Diese Licht-Finsternis-Symbolik findet sich auch in der Bibel. Christlich gedeutet steht dann der schwarze Kreis für die Kraft der Sünde und die weiße Mandorla für Christus, das Licht der Welt.  Auch dem eher religionsfernen Betrachter erschliesst sich die Symbolik leicht über  Kategorien wie „positiv“ und „negativ“.

Altarbild kurz

Im quadratischen Bild dominiert das Dunkel, die Kraft der Sünde, die Sorge, Trauer, die Fixiertheit auf Probleme...  

   Die Farben des Lebens sind dunkler gehalten, die Linien des Lebens niedergedrückt von der Wucht der Dunkelheit über ihnen—die hier auch durch eine  blaue Aura nicht weniger bedrohlich wirkt—Faszination des Bösen?

 Das Helle ist nicht aus dem Bilde, aber es steht im Hintergrund.  So ähnlich geht es Menschen, die von Problemen bedrängt sind, von Schuld oder Sorgen. 

Christlich gesehen: Gott ist nie aus dem Bilde, auch wenn wir uns von den schweren und schlechten Seiten des Lebens dominiert sehen. 

 

Altarbild lang

 

 

 

 

   Wie anders das lange rechteckige Bild!

   Hier steht das Licht im Vordergrund: Christus, die Freude, die Hoffnung..

  Der schwarze Kreis ist nicht verschwunden, aber befindet sich im Hintergrund und       hat seine Aura verloren. Dunkle Linien kreuzen noch das bunte Leben,      dominieren aber nicht.

  Die bunten Strahlen des Lebens haben Platz zur Entfaltung und leuchten heller. Der   Horizont oben ist höher und offen. Die Helle oben findet ihren Reflex unten, mitten im   Leben.

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Unsere Kirche, die Christuskirche wurde 1962 im Nordteheraner Stadtteil Gholhak zusammen mit dem Pfarrhaus für die Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache gebaut. Zu dieser Zeit lebten etwa 5.000 Deutsche in Iran, deren Zahl in den 1970er Jahren bis auf ca. 12.000 anstieg.

Das alles änderte sich 1979 mit der Revolution und dem folgenden Krieg. Heute zählt man im ganzen Land vielleicht um die 500 - 700 Menschen mit deutscher Muttersprache. Weiterlesen

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